Besonders für junge Menschen im ländlichen Raum ist der Führerschein unverzichtbar. Allerdings sind die Kosten bis zum Erwerb der Fahrerlaubnis in den letzten Jahren stetig gestiegen. Auch der bestehende Fachkräftemangel für Busse und Lkw wird nicht zuletzt auf zu teure Prüfungen zurückgeführt. Die CSU-Fraktion möchte den wichtigsten Kostentreibern entgegenwirken und hat hierzu einen Antrag eingebracht. Er soll am Mittwoch im Bayerischen Landtag beschlossen werden.
„Autofahren darf kein Luxusgut werden. Wenn die Kosten des Führerscheins immer weiter steigen, müssen wir neue Möglichkeiten prüfen, dem entgegenzuwirken. Ich bin überzeugt, dass sich durch Digitalisierung und passgenaue Unterstützung von Fahrschulen, Dekra, TÜV und Co. der Prüfungsaufwand und auch die Kosten deutlich senken lassen – und das ohne Abstriche bei der Verkehrssicherheit. Auch ob man wirklich 1.200 Prüfungsfragen – und damit weit mehr als früher – benötigt, wollen wir kritisch hinterfragen.“
Jürgen Baumgärtner, Vorsitzender des Arbeitskreises Wohnen, Bau und Verkehr, ergänzt:
„Es geht uns um Vereinfachung und Kostensenkung. So ist zum Beispiel der früher nicht benötigte Anhängerführerschein ein echter Kostentreiber. Wenn 16-jährige Jugendliche mit Fahrerlaubnisklasse T große und schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge mit Anhänger führen dürfen, aber später für ihren PKW einen teuren und zeitaufwendigen Anhängerführerschein machen müssen, ist das nicht mehr zu vermitteln.“