Der Hospizverein für Stadt und Landkreis Passau hat diese Woche politische Gäste empfangen: Die beiden Landtagsabgeordneten Stefan Meyer und Josef Heisl besuchten die Einrichtung, um sich über die wertvolle Arbeit des Vereins und die aktuellen Herausforderungen in der Hospizversorgung zu informieren.
Der Hospizverein Passau ist ein eigenständiger, ehrenamtlich geführter Verein, der eine unverzichtbare Rolle in der Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen spielt. Der Verein zählt rund 60 aktive Begleiterinnen und Begleiter deren Altersspektrum von 24 bis 82 Jahren reicht, und die mit ihrem Engagement eine tragende Säule des Hospizvereins bilden. „Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen könnten wir die Vielzahl an Anfragen nicht bewältigen. Sie leisten einen unschätzbaren sozialen und seelischen Beitrag“, betonte 1. Vorstandsvorsitzende Sissy Geyer.
„Die Begleitung von Menschen am Ende ihres Lebens ist eine sehr verantwortungsvolle und oftmals belastende Aufgabe. Es ist entscheidend, dass wir als Gesellschaft solche Einrichtungen fördern und den Menschen, die sich hier ehrenamtlich engagieren, die Unterstützung bieten, die sie benötigen“, brachte Willy Knödlseder, 2. Vorstandsvorsitzender des Hospizvereins, ein. Trotz der beeindruckenden Unterstützung stößt der Verein immer wieder auf große Herausforderungen. Es gibt eine hohe Nachfrage nach Hospizbegleitung. Die steigende Zahl an Anfragen erfordert eine kontinuierliche Sicherstellung von Personal und Fachkräften. „Vom Personalmangel bleiben auch wir nicht verschont. Wir müssen dringend alternative Ansätze finden, um die Ausbildung und Anerkennung von Fachkräften zu erleichtern. „Es ist wichtig, dass wir nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis den Weg ebnen und den Ausbau weiter vorantreiben“, erklärte Geyer.
Auch die Finanzierung des Vereins stellt eine wesentliche Herausforderung dar. Der Hospizverein erhält zwar Fördermittel zur Deckung seiner Unkosten, die für Koordinatoren, Verwaltung und Sachkosten notwendig sind, doch für den weiteren Ausbau und zur Deckung des steigenden Bedarfs sind zusätzliche Fördermittel erforderlich. „Es ist entscheidend, dass auch der Staat seine Verantwortung wahrnimmt und die Bürger in ihrem ehrenamtlichen Engagement unterstützt. Wir leben nicht nur von staatlichen Mitteln, sondern auch vom bürgerlichen Engagement“, so Josef Heisl.
Stefan Meyer und Josef Heisl bestätigten in ihrem Gespräch mit den Verantwortlichen des Vereins, dass die Förderung der Hospizarbeit auch weiterhin ein zentrales Thema in ihrer politischen Arbeit bleiben werde. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die ehrenamtliche Arbeit, die in Passau und der Region geleistet wird, die Anerkennung und Unterstützung erhält, die sie verdient“, so Meyer, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention, abschließend.
Mit einer neuen Ausbildungsrunde, die Mitte Januar beginnt, stellt der Hospizverein sicher, dass auch in Zukunft ausreichend qualifizierte Begleiter und Begleiterinnen für die notwendige Unterstützung der betroffenen Menschen bereitstehen. Um auch in den kommenden Jahren für die stetige Nachfrage gewappnet zu sein, stehen weitere Gespräche mit politischen Akteuren an.