Man kennt sich schon seit vielen Jahren – „eigentlich eher Jahrzehnte. Schon Eure Väter, der eine auf der sportlichen, der andere auf der politischen Ebene, saßen schon hier am Tisch und haben ihre jeweiligen Radioerfahrungen“, freut sich Walter Berndl, Geschäftsführer der Funkhaus Passau GmbH & Co. KG, über den Besuch der beiden CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer. Es war ihr erster Termin in offizieller Funktion als Landtagsabgeord-nete im Funkhaus Passau.
Im Gespräch mit Geschäftsführer Walter Berndl haben sie Einblick in das redaktionelle Tagesgeschäft im Hörfunk erhalten und sich weiter über die Herausforderungen in der Lokalradiolandschaft und von Privatsendern insgesamt ausgetauscht. „Wir leben ganz klar von der Werbung und bekommen damit im Moment unmittelbar die Unsicherheit der heimischen Wirtschaft zu
spüren. Ein Problem war zuletzt sicher die Perspektivlosigkeit für die Unternehmen“, so Berndl. Wo die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu einem großen Teil aus den Rundfunkgebühren finanziert werden, finanziert sich die Privatradiolandschaft ausschließlich durch Werbeeinnahmen aus Radiospotschaltungen. „Da ist aktuell schon eine gewisse Schräglage festzustellen“, so Berndl. Ein bedeutender Kostenfaktor sei dabei die technische Infrastruktur. „Da Bayern auf das duale Rundfunksystem setzt, wäre es wünschenswert, wenn wir in diesem Bereich stärkere finanzielle Unterstützung erhalten könnten“, betonte Berndl. Letztlich gehe es darum, im Sinne des öffentlichen Interesses ein ordentliches und ausgewogenes Programm abliefern zu können. So eine private Hörfunkanstalt baut neben der Arbeit von Redakteuren, Moderatoren, der Verwaltung, auch auf Mediaberater. „Die sind bei uns im Sendegebiet unterwegs, betreiben eine sehr gute Akquise – und in diesem Zusammenhang sehen wir uns nicht nur als Sender für Niederbayern, sondern auch Partner der heimischen Wirtschaft“, betont der Geschäftsführer.
Wo sich das Sendegebiet zu Zeiten des reinen alten Stereoempfangsgebietes via UKW über
fünf Landkreise erstreckt hat, sendet UNSER RADIO zwischenzeitlich in ganz Niederbayern. „Das ist schon eine große Veränderung, aber eben auch eine große Chance“, erklärt Walter Berndl den beiden CSU-Landtagsabgeordneten. Auch aufgrund dieser Neuerung hat der Sender in den letzten Jahren massiv an Hörern zugenommen – was auch die Funkanalyse 2024 deutlich zeige.
„Wir haben jetzt bis zu 50 Prozent mehr Hörer, was wiederum ein wichtiges Signal an unsere Kunden ist.“ Ihm ist es weiter wichtig zu betonen, dass Radio nach wie vor zu den schnellsten Medien zählt. Und: „Wir senden hier täglich 12 Stunden Live-Programm. Das hat einen besonderen Charakter.“ Vor diesem Hintergrund möchte er auch nochmals den Stellenwert der journalistischen Ausbildung hervorheben. Diese werde immer wichtiger. „Wir haben letztes Jahr 40 Jahre Lokalradio in Bayern gefeiert. Radio ist und bleibt ein bedeutendes Medium und wir sind stolz darauf, die Menschen in Niederbayern informieren und unterhalten zu dürfen“, so Berndl. Er dankt in diesem Zusammenhang auf seinem 15-köpfigen Team für die tolle Arbeit und lobte auch das gute Miteinander mit der Politik. „Auch für uns ist eine qualitativ hochwertige journalistische Berichterstattung wertvoll und grundlegend für die Demokratie“, sind die beiden CSU-Landtagsabgeordneten überzeugt.
Für MdL Josef Heisl und MdL Stefan Meyer war es im Anschluss des Gesprächs besonders interessant, dass Sendestudio zu besuchen und einen Blick hinter die Kulissen der Moderation zu werfen.